%0 Electronic Article %A Raatz, Georg %I De Gruyter %D 2016 %G German %@ 1612-9520 %T Religion als Aufklärung – Anmerkungen zum Religions- und Christentumsverständnis John Lockes (1632–1704) %J Neue Zeitschrift für systematische Theologie und Religionsphilosophie %V 58 %N 3 %P 309-324 %U http://dx.doi.org/10.1515/nzsth-2016-0018 %X Der Aufsatz rekonstruiert John Lockes Religionskonzept in seiner Schrift „Reasonableness of Christianity“ (1695). In diesem Text begründet er die Funktion übernatürlicher Offenbarung für die Genese alltagsweltlicher Erkenntnis, Anwendung und Motivation ethischer und religiöser Grundwahrheiten. Georg Raatz stellt diese Theorie in eine Linie zu seiner früheren Schrift „Essay concerning human understanding“ (1690). In historischer Hinsicht hat das Christentum, insbesondere die Person Jesu, drei Funktionen: 1. Mitteilung eines monotheistischen Gotteskonzeptes, des Sittengesetzes und jenseitiger Vergeltung, 2. Beglaubigung der Göttlichkeit dieser Mitteilungen durch Wunder, 3. Ethische Motivation durch die Beglaubigung jenseitiger Vergeltung durch Jesu Totenauferweckungen und seine eigene Auferstehung. Mit diesem Konzept initiiert Locke eine theoriegeschichtliche Linie, in der dann auch Gotthold Ephraims „Die Erziehung des Menschengeschlechts“ und Immanuel Kants „Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft“ stehen.