Rome et les eglises africaines
Die gegenwärtigen konflikthaften Beziehungen zwischen dem Vatikan und afrikanischen (katholischen) Kirchen werden vor dem Hintergrund des historischen Herrschaftsverhältnisses Europa-Afrika betrachtet. Im bis heute vom Papst erhobenen Führungsanspruch setzen sich ideologisch begründete Denkschemata,...
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Contributors: | |
Format: | Print Article |
Language: | French |
Check availability: | HBZ Gateway |
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Fernleihe: | Fernleihe für die Fachinformationsdienste |
Published: |
1994
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In: |
Afrique 2000
Year: 1994, Issue: 17, Pages: 87-98 |
Further subjects: | B
Africa
B Religion B Christianity B Assimilation Sociology B Emancipation B History B Vatikanstadt B Animism B Colonialism B Ideology B Identity B Syncretism B Catholic school |
Summary: | Die gegenwärtigen konflikthaften Beziehungen zwischen dem Vatikan und afrikanischen (katholischen) Kirchen werden vor dem Hintergrund des historischen Herrschaftsverhältnisses Europa-Afrika betrachtet. Im bis heute vom Papst erhobenen Führungsanspruch setzen sich ideologisch begründete Denkschemata, welche die christliche "Zivilisierungsmission" im kolonialen Kontext legitimiert haben, unhinterfragt fort. Auf Seiten afrikanischer Christen läßt sich ein langzeitlicher, widersprüchlicher und noch nicht abgeschlossener Emanzipationsprozeß ausmachen: Indem sie überkommene religiöse Vorstellungen und Verhaltensmuster in den katholischen Glauben einlagern, entziehen sie sich den Assimilationsbestrebungen und "erfinden" ein eigenes Christentum. Diese Aneignung universaler religiöser Prinzipien drückt sich, wie der Historiker Mbembe im Interview ausführt, in vielerlei Formen aus: Gründung unabhängiger afrikanischer Kirchen, Entwicklung einer afrikanischen Theologie der Befreiung sowie zunehmenden synkretischen Praktiken (Prophetismus, Trance- und Besessenheitsriten, Erscheinungen etc.). (DÜI-Rwd) |
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ISSN: | 1017-0952 |
Contains: | In: Afrique 2000
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