Conflit des valeurs: Prostitution et pays musulmans
Trotz der einschlägigen Ablehnung der Prostitution seitens des Korans und des muslimischen Establishments ist diese in Dakar, der Hauptstadt eines Landes, in dem sich 95% der Bevölkerung zum Islam bekennen, als wirtschaftliche Aktivität von beträchtlichem Umfang weit verbreitet. Abgesehen von den wi...
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Format: | Print Article |
Language: | French |
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Fernleihe: | Fernleihe für die Fachinformationsdienste |
Published: |
ENDA
1997
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In: |
Environnement africain
Year: 1997, Volume: 10, Issue: 3-4/39-40, Pages: 89-104 |
Further subjects: | B
Living Conditions
B Cultural standard B Group B Self-understanding B Socio-cultural change B Government B Einflussgröße B Religion B City B Muslim B Internal policy B Case study B Prostitution B Rural development B Islam B Senegal B Rural area B Value B Woman B Norm Ethics B Tunisia B Culture |
Summary: | Trotz der einschlägigen Ablehnung der Prostitution seitens des Korans und des muslimischen Establishments ist diese in Dakar, der Hauptstadt eines Landes, in dem sich 95% der Bevölkerung zum Islam bekennen, als wirtschaftliche Aktivität von beträchtlichem Umfang weit verbreitet. Abgesehen von den wirtschaftlichen und sozialen Indikatoren - Verarmung des ruralen Sektors, Attraktivität der städtischen "Moderne" -, vor deren Hintergrund Frauen mit dem "Verkauf ihres Körpers" das Überleben ihrer Familien sichern und sich von dörflichen Verhaltens- und Wertvorstellungen emanzipieren, läßt sich, wie der historische Überblick zeigt, die Existenz der Prostitution in allen arabisch-muslimischen Gesellschaften nachweisen. So wurde sie schon im Mittelalter auf der arabischen Halbinsel und in Ägypten indirekt legalisiert, d.h. staatlicher Reglementierung (Steuern, Einrichtung von Bordellen) unterworfen. Gleiches gilt für Tunesien (1942) und Senegal (1970). Zudem ist im Falle Senegals nachweisbar, daß weibliche Prostituierte den Anforderungen des muslimischen Glaubens nachkommen, was sich u.a. auch in ihren Abgaben an den Marabut als auch in ihrer Zugehörigkeit zu muslimischen Nachbarschaftsvereinen (daira) niederschlägt. (DÜI-Rwd) |
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ISSN: | 0850-8518 |
Contains: | In: Environnement africain
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