Das "Volk Gottes" und seine Idole in dem Einen und dem Anderen Testament: wie die Heilige Schrift die populistische Rhetorik infrage stellt$

Wenn der Populismus, aus historiografischem Blickwinkel betrachtet, auch als ein modernes Phänomen verstanden werden kann, so erlaubt es doch der "tribale" Charakter seines Begriffs von Volk, die Tatsache, dass er vom Geist einer alles Fremde ablehnenden Stammeskultur geprägt ist, die popu...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:  
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Concilium
1. VerfasserIn: Nicolaci, Maria Armida 1972- (VerfasserIn)
Medienart: Elektronisch/Druck Aufsatz
Sprache:Deutsch
Verfügbarkeit prüfen: HBZ Gateway
Journals Online & Print:
Lade...
Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Veröffentlicht: Echter [2019]
In: Concilium
Jahr: 2019, Band: 55, Heft: 2, Seiten: 182-195
normierte Schlagwort(-folgen):B Bibel / Volk Gottes / Populismus / Rhetorik
RelBib Classification:CG Christentum und Politik
HA Bibel
Online Zugang: Volltext (doi)
Beschreibung
Zusammenfassung:Wenn der Populismus, aus historiografischem Blickwinkel betrachtet, auch als ein modernes Phänomen verstanden werden kann, so erlaubt es doch der "tribale" Charakter seines Begriffs von Volk, die Tatsache, dass er vom Geist einer alles Fremde ablehnenden Stammeskultur geprägt ist, die populistische Rhetorik in nicht anachronistischer Weise im Licht der biblischen Botschaft zu werten . Dies erlaubt es also, die Weise des Populismus, seine Identität in den nachdemokratischen Gesellschaften zu verstehen, zu erzählen und zu leben, zu vergleichen mit der "religiösen", und vor allem prophetischen Weise des Verständnisses und der Darstellung der Dynamik des Aufbaus einer Identität seitens des "Volkes Gottes", das in den biblischen Schriften von sich spricht. Der nie aufhörende Kampf gegen die Fetische, die aufgerichtet werden zum Schutz einer monolithisch verstandenen Volksidentität, der alles, was anders ist, nicht respektiert, der intolerant ist gegen Unterschiede und Vielfalt, ist kennzeichnend für das immer neue prophetische Überdenken des Prozesses, in dem Gottes Volk in dem Einem und dem Anderen Bund seine Identität aufbaut. So kann es sich einreihen in eine Bewegung, die darauf zielt, den geschwisterlichen Aufbau einer geschwisterlichen und inklusiven menschlichen Gesellschaft zu denken, zu erzählen und zu realisieren, die wirklich fruchtbar ist für jeden Einzelnen und für die ganze Gemeinschaft.
Beschreibung:Aus dem Italienischen übersetzt von Dr. Ansgar Ahlbrecht
ISSN:0588-9804
Enthält:Enthalten in: Concilium
Persistent identifiers:DOI: 10.14623/con.2019.2. 182-195