Phänomenologie der Angst: Symbolik und Mythologie bei F.W.J. Schelling und F. Creuzer
Schelling war einer der wenigen Philosophen seiner Zeit, die versuchten, den Eigenwert der Mythen zu rehabilitieren, indem er zeigte, dass Mythen nicht nur bizarre Fiktionen der menschlichen Imagination sind, sondern die Seinsformen des religiösen Bewusstseins. Schellings Schriften zum Problem der M...
| Résumé: | Schelling war einer der wenigen Philosophen seiner Zeit, die versuchten, den Eigenwert der Mythen zu rehabilitieren, indem er zeigte, dass Mythen nicht nur bizarre Fiktionen der menschlichen Imagination sind, sondern die Seinsformen des religiösen Bewusstseins. Schellings Schriften zum Problem der Mythologie sind im Kontext der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts geführten Debatte über den Ursprung der Mythen zu verstehen. F. Creuzer war ein bedeutender Autor, der den vorherrschenden Hellenozentrismus der klassischen Philologie in Frage stellte. Schelling kannte die Arbeit von Creuzer, und viele seiner Texte können als Dialog mit dem Philologen verstanden werden.Fernando Wirtz untersucht die dunkle Seite der Schellingschen Philosophie, eine Philosophie, die sich dem Bereich der Irrationalität und der Angst nähert. Der Begriff der Angst bezieht sich auf die Erfahrung des religiösen Bewusstseins, das von den Bildern seiner Andersheit überrascht wird. In diesem Sinne hört die Philosophie auf, eine rein diskursive Aufgabe zu sein und wird zu einer Phänomenologie der Angst. Schelling was one of the few philosophers of his time who attempted to rehabilitate the intrinsic value of myths by showing that myths are not just bizarre fictions of the human imagination, but the modes of being of religious consciousness. Schelling's writings on the problem of mythology should be understood in the context of the debate on the origin of myths that took place in the first half of the 19th century. F. Creuzer was a decisive author who challenged the prevailing Hellenocentrism of classical philology. Schelling knew Creuzer's work, and many of his texts can be understood as a dialogue with the philologist. Fernando Wirtz attempts to show the dark side of Schelling's philosophy, a philosophy that approaches the realm of irrationality and anxiety (Angst). The concept of anxiety refers to the experience of religious consciousness, which is surrounded by the images of its otherness. In this sense, philosophy ceases to be a purely discursive task and becomes a phenomenology of anxiety. |
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| ISBN: | 3161613678 |
| Persistent identifiers: | DOI: 10.1628/978-3-16-161367-8 |