Die Zwiebelhaut der Bedeutung

Eine Theorie der Subjektivität Der Beitrag untersucht die unterschiedlichen ontologischen Schichten der Bedeutung in einem naturwissenschaftlich-kosmologischen Kontext und leitet daraus die speziellen Bedingungen des Schreibens und Interpretierens von Literatur ab. Ausgewählte naturwissenschaftliche...

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Main Author: Gruber, Christian (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
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Published: Prof. Dr. Peter Tepe, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Germanistisches Seminar 2011
In: Mythos-Magazin
Year: 2011, Pages: 1-24
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
Description
Summary:Eine Theorie der Subjektivität Der Beitrag untersucht die unterschiedlichen ontologischen Schichten der Bedeutung in einem naturwissenschaftlich-kosmologischen Kontext und leitet daraus die speziellen Bedingungen des Schreibens und Interpretierens von Literatur ab. Ausgewählte naturwissenschaftliche Modelle wie die Quanten- und die Chaostheorie werden kurz daraufhin abgeklopft, inwieweit sie sich für die Erklärung von Phänomenen wie dem literarischen Wandel bzw. der künstlerischen Kreativität eignen und auf was sich der Begriff der Subjektivität in der jeweiligen ontologischen Schicht eigentlich bezieht. Es kristallisieren sich unterschiedliche Grade der Subjektivität heraus, die mithilfe der Trias Geschehen, Verhalten, Handeln bzw. mithilfe der Dichotomie Selbsterhalt/Selbstbeschreibung definiert werden. Daraus lassen sich unterschiedliche, menschliche Kommunikationssituationen ableiten; Literatur und Kultur gehören demnach einer Kommunikationssituation dritter Ordnung an, die spezifischen (sozialpsychologischen) Bedingungen des sprachlichen Handelns unterliegt. Bei der abschließenden Diskussion der gewonnenen Ergebnisse vor dem Hintergrund der erklärenden Hermeneutik zeigt sich, dass die Literaturwissenschaft notwendigerweise größere Unschärfetoleranzen zulassen muss als beispielsweise die Naturwissenschaften, wenn es um die Lesarten fiktionaler Texte geht; dass aber von den geschulten Interpreten gleichwohl Plausibilität und methodische Nachvollziehbarkeit einzufordern ist und nicht alle Lesarten gleichberechtigt nebeneinander stehen.
ISSN:2627-8685
Contains:Enthalten in: Mythos-Magazin