Die siebenfach Enthauptete: eine Geschichte der Todesstrafe in der römischen Antike

Die Römer sind nicht gerade für ihre Nachsicht gegenüber Straftätern bekannt geworden. Vor allem wahrend der Spätantike (4.-6. Jh. n. Chr.) sollen sie besonders brutal und entschlossen gegen diejenigen vorgegangen sein, die auf der falschen Seite des Gesetzes standen. Doch trifft das wirklich zu? Tr...

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Auteur principal: Otting, Paul von 1992- (Auteur)
Collectivités auteurs: Ludwig-Maximilians-Universität München. Grad-verleihende Institution (Institution émettrice d'un diplôme) ; Mohr Siebeck GmbH & Co. KG. Verlag
Type de support: Imprimé Livre
Langue:Allemand
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Publié: Tübingen Mohr Siebeck [2025]k
Dans: Studien und Texte zu Antike und Christentum (140)
Année: 2025
Collection/Revue:Studien und Texte zu Antike und Christentum 140
Sujets / Chaînes de mots-clés standardisés:B Römisches Reich / Peine de mort / Exécution / Méthode / Humanisation / Histoire 300-600
Sujets non-standardisés:B LAW / Legal History
B Roman Law
B Antiquité
B LAW / Criminal Procedure
B Code de procédure pénale
B Ancient / HISTORY
B Publication universitaire
B Rechtsordnungen: Römisches Recht
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Édition parallèle:Erscheint auch als: 9783161643019
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Résumé:Die Römer sind nicht gerade für ihre Nachsicht gegenüber Straftätern bekannt geworden. Vor allem wahrend der Spätantike (4.-6. Jh. n. Chr.) sollen sie besonders brutal und entschlossen gegen diejenigen vorgegangen sein, die auf der falschen Seite des Gesetzes standen. Doch trifft das wirklich zu? Trotz dieses schlechten Leumunds verschwindet im 4./5. Jh. n. Chr. eine Reihe grausamer Hinrichtungsformen wie die Arenastrafen oder die Kreuzigung aus dem Strafarsenal, als milder empfundene Strafen wie Verstümmelungen und im außersten Fall Enthauptungen gewinnen sogar an Bedeutung. Staatliche Zwangsmittel werden nun insbesondere von christlichen Autoritäten hinterfragt und bisweilen von der Bevolkerung vereitelt - Zweifel an der berüchtigten spätantiken Staatsrason kommen auf. Mit diesem Buch will Paul von Otting ebenso die Forschungsauffassung eines spätantiken Gewaltregimes einer kritischen Revision unterziehen wie überhaupt einen ersten monographischen Beitrag zum Thema vorlegen, das trotz seines enormen Potenzials für die Kultur- und Sozialgeschichte bis heute keine eingehende Würdigung erfahren hat. Mit der Spatantike wird dabei eine besonders turbulente Phase in der Geschichte des Römischen Reiches ins Auge gefasst: Im Spannungsfeld von Zentralismus und Regionalismus, von Ost und West, durch die Einflussnahme des Christentums und infolge einer gesteigerten sozialen Mobilität haben sich die praktischen und ideologischen Bedingungen staatlicher Gewalt neu entfaltet. Formen, Funktionen und Auswirkungen dieser Gewalthandlungen sowie ihre kulturelle Wahrnehmung zwischen dem 3. und 6. Jh. n. Chr. sollen durch eine umfassende Analyse der juristischen und bislang vernachlässigten literarischen Quellen untersucht werden. Mit diesem weitgespannten Ansatz möchte von Otting den Platz der Todesstrafe in der im Wandel begriffenen Gesellschaft und Kultur der spätantiken Welt bestimmen und so einen Beitrag zum Verständnis vormoderner Strafjustiz leisten.
Description:Literaturverzeichnis: Seite 255-280
Interessenniveau: 06, Professional and scholarly: For an expert adult audience, including professional development and academic research. (06)
Description matérielle:IX, 303 Seiten, 5 Illustrationen, 1 Karte, 24 cm
ISBN:978-3-16-164300-2
3-16-164300-3