Politische Entropie: Denken zwischen Mauerfall und dem 11. September 2001 ; (Botho Strauß, Hans Magnus Enzensberger, Martin Walser, Peter Sloterdijk)

Heute scheint es, als beende der 11.9.2001 das lange Jahrzehnt der Orientierungssuche, das am 9.11.1989 mit dem Fall der Berliner Mauer begonnen hat. Jenes Jahrzehnt des Übergangs zwischen Kaltem Krieg und Globalisierung ist Gegenstand dieses Buchs. Es vollzieht nach, wie sich während dieser zwölf J...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. VerfasserIn: Sautter, Günter (VerfasserIn)
Medienart: Druck Buch
Sprache:Deutsch
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Veröffentlicht: Paderborn mentis-Verlag 2002
In:Jahr: 2002
normierte Schlagwort(-folgen):B Strauß, Botho 1944- / Ost-West-Konflikt / Beendigung / Politische Philosophie / Enzensberger, Hans Magnus 1929-2022 / Sloterdijk, Peter 1947-
B Walser, Martin 1927-2023
weitere Schlagwörter:B Protestbewegung
B Undogmatische Linke
B Literarische Opposition
B Germany Intellectual life 20th century
B BRD, 1989ff
B Political Culture Germany
B Enzensberger, Hans Magnus Criticism and interpretation
B Walser, Martin Criticism and interpretation
B Authors, German Political and social views 20th century
B Geschichte, 2001
B Hochschulschrift
B BRD
B Strauß, Botho
B Enzensberger, Hans M
B Schriftsteller
B Sloterdijk, Peter Criticism and interpretation
B Literatur
B Geschichte, 1990-2000
B Strauss, Botho Criticism and interpretation
B Intellektuelle
B Sloterdijk, Peter
B Walser, Martin
Online Zugang: Cover (Verlag)
Inhaltsverzeichnis (Verlag)
Beschreibung
Zusammenfassung:Heute scheint es, als beende der 11.9.2001 das lange Jahrzehnt der Orientierungssuche, das am 9.11.1989 mit dem Fall der Berliner Mauer begonnen hat. Jenes Jahrzehnt des Übergangs zwischen Kaltem Krieg und Globalisierung ist Gegenstand dieses Buchs. Es vollzieht nach, wie sich während dieser zwölf Jahre eine Denkfigur bildet: Politische Entropie. Der Begriff beschreibt einerseits eine Beobachtung sich auflösender Unterscheidungen des Politischen. Andererseits faßt er eine neue Angst vor dem Zivilisationszerfall. Den Begriff veranschaulicht eine Untersuchung der vier wohl umstrittensten deutschen Essays des Jahrzehnts: Botho Strauß' Anschwellender Bocksgesang, Hans Magnus Enzensbergers Aussichten auf den Bürgerkrieg, Martin Walsers Friedenspreisrede und Peter Sloterdijks Regeln für den Menschenpark. Angeregt durch Niklas Luhmanns Modell von Ideenevolution überprüft die Untersuchung ihre These von der Politischen Entropie entlang dreier Fragestränge. Der erste spannt sich als Frage nach dem Warum gedanklichen Wandels in die Zeitgeschichte: Welche Irritation hat die Essayisten veranlaßt, eigene Weltbilder zu überarbeiten? Als Frage nach dem Wie von Ideengeschichte reicht ein zweiter Strang in die Vergangenheit: Welche Umdeutungen von Überlieferung ergeben sich aus neuen Verunsicherungen? In die Zukunft weist ein dritter Strang. Er fragt nach der Plausibilität der Modelle, die die neue Lage begreiflich machen wollen. Wohin führen hier neue Ideen? Werden sie angenommen oder abgelehnt? Es ist unmöglich, das zu beantworten, ohne grundsätzlichere Fragen zu berühren: Wie vollzieht sich ideengeschichtlicher Wandel? In welchem Verhältnis stehen geschichtlicher Wandel und seine Beobachtung? Und welche Rolle spielt dabei der Essay als Ort des Nachdenkens?
Beschreibung:Literaturverz. S. [357] - 380
ISBN:389785273X