Mein Jenseits: Gespräche über Martin Walsers "Mein Jenseits“

Mein Jenseits" - mit diesem Titel seiner Novelle schaffte es Martin Walser nicht nur auf die Titelseite der Feuilletons, auch in theologischen und kirchlichen Blättern erschienen zahlreiche Stellungsnahmen. Der Titel interessiert und provoziert zugleich. Martin Walser spricht über das Jenseits...

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Détails bibliographiques
Collaborateurs: Felder, Michael 1966-2012 (Éditeur intellectuel) ; Walser, Martin 1927-2023 (Autre)
Type de support: Imprimé Livre
Langue:Allemand
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Publié: Berlin Berlin Univ. Press 2012
Dans:Année: 2012
Édition:1. Aufl.
Sujets / Chaînes de mots-clés standardisés:B Walser, Martin 1927-2023, Mein Jenseits / Foi (Motif)
B Walser, Martin 1927-2023, Mein Jenseits
Sujets non-standardisés:B Walser, Martin (1927-) Criticism and interpretation
B Walser, Martin (1927-) Mein Jenseits
B Religion and literature
B Recueil d'articles
Accès en ligne: Table des matières (Maison d'édition)
Rezension (Maison d'édition)
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520 |a Mein Jenseits" - mit diesem Titel seiner Novelle schaffte es Martin Walser nicht nur auf die Titelseite der Feuilletons, auch in theologischen und kirchlichen Blättern erschienen zahlreiche Stellungsnahmen. Der Titel interessiert und provoziert zugleich. Martin Walser spricht über das Jenseits - er gibt ihm eine Sprache, seine Sprache. Durch die Sprache dieser Novelle, durch ihre Figuren und deren Denkwelten wird die Theologie provoziert, herausgerufen, etwas zu sagen. Und zwar persönlich. Im Allgemeinen zu verharren - darüber ist sie selbst mitunter sprachlos geworden. In diesem Band berichten bekannte Theologinnen und Theologen wie Konrad Hilpert, Karl-Josef Kuschel, Margit Eckholt, Ottmar Fuchs und viele andere von ihrer ganz persönlichen Leseerfahrung. Was ist in Martin Walsers "Mein Jenseits" vom eigenen Glauben getroffen, was bleibt fremd? Der Schriftsteller Arnold Stadler, seinerseits Theologe, spricht grundsätzlich über das Verhältnis von Theologie und Literatur. Es ist diese Gespräch, das allen Beteiligten am Herzen liegt. „Die Beiträge befassen sich u.a. mit dem Schauen als Modus der Jenseits-Annäherung (Konrad Hilpert), mit der in der Novelle eine leitbildende Rolle spielenden Pilgermadonna von Caravaggio (Otmar Fuchs und Martin Brüske), mit Pilgern und Reliquienverehrung (Annemarie Mayer), mit Zeit und Alter (Leo Karrer) und mit der Ambivalenz von „Religionswörtern“ (Erich Garhammer). Karl-Josef Kuschel untersucht in größerem Kontext Walsers, Gottesprojekt‘. Christoph Gellner kommentiert in einem vorzüglichen Überblicksessay die erstaunlich kontinuierliche Entwicklung der Gottesfrage in Walsers Werken: von der Kritik am „bürgerlich entschärften, Vollkasko-Christentum‘“ in dem Roman „Halbzeit“ über die Büchnerpreisrede „Woran Gott stirbt“ und den Kindheitsroman „Ein springender Brunnen“ bis zu den Essays und den Aphorismen in „Mein Jenseits“: „Aber dass der Glaube die Welt schöner macht als das Wissen, stimmt doch“. Was Theologie und Literatur bei allen Verschiedenheiten zusammenbringt, erläutert der Schriftsteller (und studierte Theologe) Arnold Stadler in seinem brillanten Nachwort: „Der Theologe will verstehen, und nicht irgendetwas. Der Schriftsteller weiß, dass es nichts zu wissen gibt. Und doch. Er will glauben können. Und glaubt. Und schreibt manchmal davon, Bücher, die ,Mein Jenseits‘ heißen.“ Einend sind also der Glaube ans Wort und die Empathie, die bei Theologen, Erbarmen‘ oder, Gnade‘ heißt. Und weil der Glaube die Welt schöner macht als sie ist, ist das Jenseits des Schriftstellers die Literatur. Diese Einsicht in die literarische Ästhetik der Literatur, die gute Stücke mit einer Ästhetik der Theologie teilt, verdanken wir dem Kommentarband von Michael Felder. Vielleicht bringt er Germanisten auch dazu, Walsers Roman „Muttersohn“, in den die Novelle „Mein Jenseits“ eingebettet ist, einmal als Glaubensroman zu lesen: der „Muttersohn“ etwa als literarisierter „Menschensohn“?“ (literaturkritik.de) 
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