Islam i demokracija: Teokracija i totalitarizam

Der Autor behandelt nach dem dahinter stehenden Staatsbegriff und mit Blick auf das Verhältnis von Staat und Gesellschaft nacheinander repräsentative Demokratie, Theokratie und die Totalitarismen des 20. Jahrhunderts. Diese sämtlichen, von ihm abgelehnten Staatsformen sieht der Autor durch Wurzeln i...

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Bibliographic Details
Main Author: Bulaç, Ali (Author)
Contributors: Latić, Džemaludin (Author of introduction, etc.) ; Arifi, Ajet
Format: Print Book
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Published: Sarajevo Ljiljan 1995
In:Year: 1995
Series/Journal:Biblioteka Demokratica
Further subjects:B Theory of the state
B Basic values
B Political culture
B Political theory
B State
B Political philosophy
B Political system
B Conception
B Politics
B Islam and politics
B Society
Description
Summary:Der Autor behandelt nach dem dahinter stehenden Staatsbegriff und mit Blick auf das Verhältnis von Staat und Gesellschaft nacheinander repräsentative Demokratie, Theokratie und die Totalitarismen des 20. Jahrhunderts. Diese sämtlichen, von ihm abgelehnten Staatsformen sieht der Autor durch Wurzeln im christlichen Mittelalter und durch den ihnen gemeinsamen in die Gesellschaft expandierten modernen Staat verbunden. In seiner fundamentalen Systemkritik hält er dem das Bild von einem islamischen politischen System entgegen, das auf der Autonomie der Religionsgemeinschaften - darunter zählt er u.a. auch Atheisten - im weltlichen Bereich aufbaut und auf einer Art direkter Teilhabe des einzelnen ohne Parteienpluralismus. So werde die Gesellschaft (bezeichnet mit dem Koranbegriff der "umma") gestärkt gegen den im nichtislamischen Bereich zum Selbstzweck gewordenen modernen Staat. Eine Staatsreligion soll es nicht geben. Unklar bleiben Mechanismen zur Lösung möglicher Konflikte zwischen den Religions- und Rechtsgemeinschaften und die Frage nach der Umsetzung der (S. 138) postulierten Überlassung von Gesetzgebung, Erziehung, Wirtschaft, Gesundheitswesen und Wissenschaft an eine nicht näher definierte Zivilgesellschaft. Die hier formulierte islamische politische Philosophie und Staatstheorie haben bei dem mit der vorliegenden Übersetzung anvisierten Zielpublikum der muslimisch-bosniakischen Volksgruppe in Bosnien-Herzegowina bis dato kaum Widerhall gefunden, wie das Vorwort bedauernd hervorhebt. (SOI-Clw)