Religion in der Geschichte der Moderne

Der Beitrag behandelt Religion im Kontext des Selbstbildes der Moderne. Das Bild der Moderne ist ein Ergebnis historischer Sinnbildung, die zwei wesentliche Aspekte umfaßt: Erstens wird die Moderne als eine Zäsur in der historischen Entwicklung interpretiert, als etwas grundsätzlich Neues. Für das S...

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Bibliographic Details
Published in:Zeitschrift für Religionswissenschaft
Main Author: Seiwert, Hubert 1949- (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
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Published: Diagonal-Verlag 2012
In: Zeitschrift für Religionswissenschaft
Online Access: Volltext (Verlag)
Description
Summary:Der Beitrag behandelt Religion im Kontext des Selbstbildes der Moderne. Das Bild der Moderne ist ein Ergebnis historischer Sinnbildung, die zwei wesentliche Aspekte umfaßt: Erstens wird die Moderne als eine Zäsur in der historischen Entwicklung interpretiert, als etwas grundsätzlich Neues. Für das Selbstverständnis der Moderne als neue Epoche ist die Lösung von religiösen Formen der Weltinterpretation und von religiösen Normen des Handelns konstitutiv. Zweitens wird die Moderne als eine entwicklungslogisch notwendige Entwicklung gedeutet und so dem Bereich des historisch Kontingenten enthoben. Der Beitrag untersucht die religionswissenschaftlichen Implikationen dieser Form der historischen Sinnbildung. Es wird kritisiert, daß damit Vorentscheidungen getroffen werden, durch die die empirische Wahrnehmung und theoretische Deutung zeitgenössischer Religionen zensiert werden.
ISSN:2194-508X
Contains:In: Zeitschrift für Religionswissenschaft
Persistent identifiers:DOI: 10.1515/0022.91