Josef Horovitz und die Gründung des Instituts für Arabische und Islamische Studien an der Hebräischen Universität in Jerusalem: ein Orientalisches Seminar für Palästina

Thema des folgenden Artikels ist die Einrichtung des Instituts für Arabische und Islamische Studien an der Hebräischen Universität im Kontext der zionistischen Auseinandersetzung mit der „arabischen Frage“ und binationalen Nationsvorstellungen. Er versteht sich zugleich als Beitrag zur Geschichte de...

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Published in:Naharaim
Main Author: Mangold-Will, Sabine 1972- (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
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Published: De Gruyter 2016
In: Naharaim
Further subjects:B Hebräïsche Universität Institut für Arabische und Islamische Studien Josef Horovitz Deutsche Wissenschaftstradition Binationale Nationsvorstellungen
Online Access: Volltext (Verlag)
Description
Summary:Thema des folgenden Artikels ist die Einrichtung des Instituts für Arabische und Islamische Studien an der Hebräischen Universität im Kontext der zionistischen Auseinandersetzung mit der „arabischen Frage“ und binationalen Nationsvorstellungen. Er versteht sich zugleich als Beitrag zur Geschichte der Verflechtung zwischen deutscher Orientwissenschaft und den „Oriental Studies“ im Yishuv während des britischen Mandates über Palästina. Mittelpunkt der Darstellung bildet das Gründungsmemorandum, das der Frankfurter Professor für Semitische Philologie Josef Horovitz 1925 vorlegte. Anhand dieses Dokuments soll dem Wirken und der Wirkungslosigkeit des ersten Direktors der Jerusalemer „School of Oriental Studies“ nachgegangen werden. Sein Bemühen, aus dem orientalistischen Institut der Hebräischen Universität einen Ort der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Juden und Arabern zu machen, war – so die These – eine überlegte politische Handlung, die sich ebenso aus der Tradition des deutschen Bildungsideals wie aus seinen Erfahrungen als Jude in Deutschland und als Hochschullehrer im muslimisch dominierten Teil Britisch-Indiens vor dem Ersten Weltkrieg ergab.
ISSN:1862-9156
Contains:In: Naharaim
Persistent identifiers:DOI: 10.1515/naha-2016-0002