Kollektive Identität: heimliche Quellen einer unheimlichen Konjunktur

Der Begriff "Kollektive Identität" hat einen Boom. In Amerika beglaubigt er die Identity Politics von rassischen, ethnischen und geschlechtlichen Gruppen und auf dem alten Kontinent alles von der europäischen bis zur friesischen Identität: Mal ist er eine Formel des Multikulturalismus oder...

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Bibliographic Details
Published in:Rowohlts Enzyklopädie
Main Author: Niethammer, Lutz 1939- (Author)
Contributors: Doßmann, Axel 1968- (Contributor)
Format: Print Book
Language:German
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Published: Reinbek bei Hamburg Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 2000
In: Rowohlts Enzyklopädie (55594)
Reviews:[Rezension von: Niethammer, Lutz, Kollektive Identität. Heimliche Quellen einer unheimlichen Konjunktur] (2000) (RB)
Edition:Orig.-Ausg.
Series/Journal:Rowohlts Enzyklopädie 55594
Standardized Subjects / Keyword chains:B Group identity / Theory / History
B Political identity
B Political identity / Theory / History
B Group identity / Political identity / Theory / History
B Schmitt, Carl 1888-1985 / Lukács, Georg 1885-1971 / Freud, Sigmund 1856-1939 / Halbwachs, Maurice 1877-1945 / Huxley, Aldous 1894-1963
Further subjects:B Political behavior
B Tradition
B Psychotherapy
B Kollektivbiographie
B Economy
B Ethnische und nationale Unterschiede
B European integration
B Bewußtsein
B Cultural criticism
B Kollektive Identität
B Dictatorship
B Identity
B Collective education
B Historische Analyse
B Group identity
B Ichbewußtsein
B National Socialism
B Group Identity
B Europe
B Religion
B Christianity
B Nation (university)
B Mass
B Collective memory
B State
B Democracy
B Judaism
B Rule
B Social change
B Germany
B Revolution
Online Access: Buchrezension (H-Soz-u-Kult)
Table of Contents
Inhaltsverzeichnis (Verlag)
Description
Summary:Der Begriff "Kollektive Identität" hat einen Boom. In Amerika beglaubigt er die Identity Politics von rassischen, ethnischen und geschlechtlichen Gruppen und auf dem alten Kontinent alles von der europäischen bis zur friesischen Identität: Mal ist er eine Formel des Multikulturalismus oder eines postnationalen Weltbürgertums, mal dient er als Mahnung zu neuem Patriotismus oder auch als Schlachtruf der nationalistischen Rechten. Dieses Buch verfolgt ihre Spuren bei fünf Stichwortgebern des 20. Jahrhunderts: Carl Schmitt, Georg Lukacs, Sigmund Freud, Maurice Halbwachs und Aldous Huxley
Niethammer, Zeithistoriker aus Jena (zuletzt "Deutschland danach" ID 12/00), legt hier ein begriffsgeschichtliches Werk vor, das weit über das Fach Geschichte hinausreicht und im besten Sinne sozialwissenschaftlich ist. Der Begriff "kollektive Identität", manchmal auch "nationale Identität", hat Konjunktur und Niethammer arbeitet hier minutiös heraus, bei welchen Denkern (Schmitt, Jung, Freud, Erikson u.a.) der Begriff zuerst eine Rolle spielte und wie er in die öffentliche Diskussion in Politik und Medien wanderte und dort nun eine unhinterfragte Existenz genießt, obwohl er als ein konstruierter Sachverhalt in der Realität keine Entsprechung findet. Das Buch hat stellenweise Längen, aber der Autor dankt es dem Leser mit einem hinreißenden, eng am Material orientierten diskursiven Stil, aus dem man viel lernen kann. (3) (Jürgen Plieninger)
Item Description:Literaturverz. S. 637 - [671]
ISBN:3499555948