"Getreu bist du, die Toten wieder zu beleben" (Amidah 2): der Auferweckungsglaube im rabbinischen Judentum

Schon das in frühester rabbinischer Zeit entstandene Achtzehnbitten- oder Amidah-Gebet preist Gott als den, der die Toten belebt. Die Mischna bezeichnet den Glauben an die Totenbelebung als ein Merkmal jüdischer Orthodoxie und im Talmud ist die Diskussion der Rabbinen dokumentiert, wo in der Heilige...

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Bibliographic Details
Published in:Studien zum Neuen Testament und seiner Umwelt / A
Main Author: Niemand, Christoph 1959- (Author)
Format: Print Article
Language:German
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Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: ˜A. œ Fuchs [2016]
In: Studien zum Neuen Testament und seiner Umwelt / A
Year: 2016, Volume: 41, Pages: 63-96
Standardized Subjects / Keyword chains:B Rabbinic Judaism / Resurrection
RelBib Classification:BH Judaism
HC New Testament
HD Early Judaism
NBQ Eschatology
Further subjects:B Resurrection
B Rabbinic Judaism
B Mishnah
B Early Judaism
B Wichtigstes Gebot
B Talmud
B Prayer
Description
Summary:Schon das in frühester rabbinischer Zeit entstandene Achtzehnbitten- oder Amidah-Gebet preist Gott als den, der die Toten belebt. Die Mischna bezeichnet den Glauben an die Totenbelebung als ein Merkmal jüdischer Orthodoxie und im Talmud ist die Diskussion der Rabbinen dokumentiert, wo in der Heiligen Schrift - näherhin in der Tora - der Auferstehungsglaube grundgelegt sei. Der vorliegende Aufsatz präsentiert und kommentiert die prominentesten Traditionen und identifiziert die exegetischen Muster, mit denen die Gelehrten für den Auferweckungsglauben argumentieren. Als theologisches Fundament lässt sich der Rekurs auf Gottes unbeschränkte Macht und seine unverbrüchliche (Bundes-)Treue ausmachen. Damit greift die rabbinische Tradition eine Begründung auf, die sich schon in der Jesusüberlieferung findet: In der "Sadduzäerfrage" (Mk 12,18-27 parr) hatte sich Jesus auf dasselbe theologische Fundament gestellt und auch formal in ganz ähnlicher Weise argumentiert.
In the Amidah or Eighteen Benedictions - a Jewish prayer going back to the earliest rabbinic times - God is eulogised as the one who revives the dead. The Mishna calls faith in resurrection as a feature of Jewish orthodoxy. The Talmud keeps records to the rabbinic discussions where in scripture, especially where in the Torah, one can find the doctrine of resurrection. This paper presents the most prominent rabbinic traditions speaking of resurrection. It analyses the exegetical patterns adopted by the rabbis in arguing the biblical grounds and identifies trust in God's boundless power and steadfast fidelity (of covenant) as the theological rationale. This shows that the early rabbis shared a common argumentation with Jesus debating with the Sadducees (Mark 12:18-27 and parallels).
ISSN:1027-3360
Contains:Enthalten in: Studien zum Neuen Testament und seiner Umwelt / A