The nation turbaned?: The construction of nationalist Muslim identities in Senegal

Die Regierung von Senegal bemüht sich augenscheinlich in den letzten Jahren, die politisch-moralische Nähe des säkularisierten Staates zum Islam deutlicher hervorzuheben. Als Hintergrund gelten Spannungen mit den einfluss- und traditionsreichen moslemischen Sufi-Gesellschaften und ihrer Elite, den M...

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Published in:Journal of religion in Africa
Main Author: Hoven, Ed van (Author)
Format: Print Article
Language:English
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Published: Brill 2000
In: Journal of religion in Africa
Standardized Subjects / Keyword chains:B Senegal / Islam / Nationalism
RelBib Classification:AD Sociology of religion; religious policy
BJ Islam
Further subjects:B Legitimation
B Association
B Islam
B Senegal
B State
B Religious institution
B Religious community
B Citizen
B Religious organization
B Identity
B Sufism
Parallel Edition:Electronic
Description
Summary:Die Regierung von Senegal bemüht sich augenscheinlich in den letzten Jahren, die politisch-moralische Nähe des säkularisierten Staates zum Islam deutlicher hervorzuheben. Als Hintergrund gelten Spannungen mit den einfluss- und traditionsreichen moslemischen Sufi-Gesellschaften und ihrer Elite, den Marabouts. Schon die Kolonialmächte hatten sich um ein langfristiges friedliches Arrangement mit dieser islamischen Führungsschicht bemüht. Die politische Elite des jungen, unabhängigen Senegal war auf deren Legitimation angewiesen und garantierte den Sufi-Gesellschaften und Marabouts im Gegenzug ihre ökonomischen Privilegien. Spannungen zwischen Religion und Staat gab es verschiedentlich - etwa über die Familiengesetze von 1970 oder über wirtschaftliche Interessen - ohne dass das weitgehend informelle Bündnis zerbrochen wäre. Während Staatsoberhaupt Diouf bereits seit 1981 außenpolitisch die Orientierung an der islamischen Welt demonstrierte, wurde die Bezugnahme auf Tradition und Tugenden des Islam innenpolitisch in offiziellen Reden und Verlautbarungen erst Ende der 1980er Jahre deutlich. Offenbar ist die Staatsführung seither um die direkte Legitimation der (zu 90%) moslemischen Bevölkerung bemüht, wie u.a. auch die gewandelte Firmenpolitik der staatlichen Baumwollgesellschaft zeigt. (DÜI-Ply)
ISSN:0022-4200
Contains:In: Journal of religion in Africa