Psychosoziale Konflikte im Prozess des selbst gewählten Beitritts zu neuen religiösen Gemeinschaften

Selbstgewählte Mitgliedschaft in so genannten "Sekten" oder neuen religiösen Bewegungen (NRB) wird häufig aus einer der beiden folgenden Perspektiven betrachtet: die Hinwendung zu einer NRB wird a) als Lösungsversuch bestehender Konflikte verstanden, oder b) als die Ursache für (neue) Konf...

Description complète

Enregistré dans:  
Détails bibliographiques
Auteurs: Murken, Sebastian 1963- (Auteur) ; Rößler-Namini, Sussan 1971- (Auteur)
Type de support: Imprimé Article
Langue:Allemand
Vérifier la disponibilité: HBZ Gateway
Journals Online & Print:
En cours de chargement...
Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Publié: ˜deœ Gruyter 2004
Dans: Zeitschrift für Religionswissenschaft
Année: 2004, Volume: 12, Numéro: 2, Pages: 141-187
Sujets / Chaînes de mots-clés standardisés:B Conflit religieux / Conflit psychique / Conflit social / Secte / Adhésion
RelBib Classification:AD Sociologie des religions
AE Psychologie de la religion
KDG Église libre
Édition parallèle:Électronique
Description
Résumé:Selbstgewählte Mitgliedschaft in so genannten "Sekten" oder neuen religiösen Bewegungen (NRB) wird häufig aus einer der beiden folgenden Perspektiven betrachtet: die Hinwendung zu einer NRB wird a) als Lösungsversuch bestehender Konflikte verstanden, oder b) als die Ursache für (neue) Konflikte gesehen. Vor dem Hintergrund des psychologischen Copingmodells und des Modells der "Kult-Bedürfnis-Passung" wird die Befundlage für beide Positionen dargestellt. Anhand einer eigenen Konfliktsystematik werden empirische Befunde zur selbst gewählten Mitgliedschaft in drei Gemeinschaften (Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden, Neuapostolische Kirche, Zeugen Jehovas) vorgestellt. Es ergeben sich deutliche Hinweise auf eine Konfliktreduzierung durch die Hinwendung zu den Gruppen. Die empirische Anwendung der theoretisch postulierten Konfliktdimensionen zeigt eine insgesamt geringe Konfliktausprägung mit gruppenspezifischen Unterschieden. Der Zusammenhang zwischen der für die Glaubensausübung aufgewendeten Zeit und der Häufigkeit von Konflikten mit dem sozialen Umfeld gibt einen Hinweis auf mögliche nicht religiöse Konfliktursachen.
ISSN:0943-8610
Contient:In: Zeitschrift für Religionswissenschaft