Spätantiker Staat und religiöser Konflikt: imperiale und lokale Verwaltung und die Gewalt gegen Heiligtümer

Mit dem Prozess der Christianisierung entstand im Römischen Reich eine neue Art der gewaltsamen Auseinandersetzung: das religiös motivierte Vorgehen gegen Orte, Objekte oder Personen. Die radikalste Form dieser Aggression wandte sich gegen Heiligtümer des religiösen Gegners - Tempel, Synagogen oder...

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Bibliographic Details
Published in:Millennium-Studien
Contributors: Hahn, Johannes 1957- (Editor)
Format: Electronic Book
Language:German
Check availability: HBZ Gateway
Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: Berlin [u.a.] De Gruyter 2011
In: Millennium-Studien (34)
Series/Journal:Millennium-Studien 34
Standardized Subjects / Keyword chains:B Roman Empire / Ruler worship / Religious conflict / Religious persecution / Religious policy / Legislation / History 200-450
Further subjects:B Conference program 2005 (Münster, Westfalen)
Online Access: Inhaltstext (Verlag)
Table of Contents
Review
Volltext (kostenfrei)
Parallel Edition:Non-electronic
Description
Summary:Mit dem Prozess der Christianisierung entstand im Römischen Reich eine neue Art der gewaltsamen Auseinandersetzung: das religiös motivierte Vorgehen gegen Orte, Objekte oder Personen. Die radikalste Form dieser Aggression wandte sich gegen Heiligtümer des religiösen Gegners - Tempel, Synagogen oder Kirchengebäude. Die Folgen waren einschneidend: Der Angriff auf Kultorte forderte den Einsatz aller Institutionen des Reiches, vom Kaiser bis zu den städtischen Eliten. Mit der Machtverschiebung auf lokaler Ebene gelang es Bischöfen und religiösen Charismatikern, sich neben der Administration als neue Autoritäten zu etablieren. Die Beiträge analysieren die Perspektive des Imperiums und seiner Institutionen auf das Phänomen der religiösen Gewalt und das gewaltsame Vorgehen gegen Kultorte. Die Rolle der Gesetzgebung und das Verhältnis der Ebenen der kaiserlichen Verwaltung zueinander werden ebenso untersucht wie die Beziehung der staatlichen Institutionen zu den sich neu strukturierenden regionalen und lokalen Öffentlichkeiten. Zudem werden Handlungsspielräume auf regionaler und lokaler Ebene im Kontext der Erlasse und Gesetze bestimmt. Auf der Basis lokaler Fallstudien werden grundlegende Konfliktkonstellationen erörtert und jene Institutionen und Gruppen untersucht, welche die Konstellationen und Verlaufsformen der Konflikte maßgeblich bestimmten.
ISBN:3110240874