Die Sakralität der Person: eine neue Genealogie der Menschenrechte; mit einem neuen Vorwort

Ein hartnäckiger Meinungsstreit der letzten Jahrzehnte dreht sich um die Frage, welchen Ursprungs die Idee der Menschenrechte ist. Verdanken wir sie unserem christlich-jüdischen Erbe oder ist sie eine Erfindung der Aufklärung? Weder das eine noch das andere, behauptet der Sozialtheoretiker Hans Joas...

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Bibliographic Details
Main Author: Joas, Hans 1948- (Author)
Format: Electronic Book
Language:German
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Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: Berlin Suhrkamp 2015
In:Year: 2015
Edition:1. Aufl.
Series/Journal:Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft 2070
Suhrkamp-E-Books Kultur- und Sozialwissenschaft
Standardized Subjects / Keyword chains:B Human rights / History
Further subjects:B Allgemeine Erklärung der Menscherechte
B Menschenrechte
B Sozialtheorie
B Sacralization
B Erklärungen der Menschenrechte
B Human dignity
B Social philosophy
B 20. Jahrhundert
B Germany
Online Access: Cover (Verlag)
Table of Contents
Volltext (lizenzpflichtig)
Parallel Edition:Non-electronic
Description
Summary:Ein hartnäckiger Meinungsstreit der letzten Jahrzehnte dreht sich um die Frage, welchen Ursprungs die Idee der Menschenrechte ist. Verdanken wir sie unserem christlich-jüdischen Erbe oder ist sie eine Erfindung der Aufklärung? Weder das eine noch das andere, behauptet der Sozialtheoretiker Hans Joas und erzählt in seinem Buch eine ganz andere Geschichte der Menschenrechte. Im Stile einer »historischen Soziologie« fördert er dabei eine überraschende dritte Sicht der Dinge zutage: Der Glaube an die universale Menschenwürde ist das Ergebnis eines Prozesses der Sakralisierung, in dessen Verlauf jedes einzelne menschliche Wesen mehr und mehr als heilig angesehen wurde. Diesen Prozeß zeichnet Joas in exemplarischen Studien etwa über die Abschaffung der Sklaverei sowie anhand der Genese paradigmatischer »Erklärungen der Menschenrechte« nach und analysiert ihn als eine komplexe kulturelle Transformation: Erfahrungen von Gut und Böse mußten vor dem Hintergrund unterschiedlicher Werttraditionen diskursiv artikuliert, in Rechten kodifiziert und in Praktiken gelebt werden. Die Menschenrechte, so zeigt sich, sind eben nicht das Ergebnis eines bloßen Konsenses über ein universalistisches Prinzip, sondern entstammen einem langen kulturübergreifenden Gespräch über Werte. Ihre Geschichte setzt sich aus vielen Geschichten zusammen. Hans Joas erzählt sie auf packende Weise und eröffnet damit die Debatte über die Idee der Menschenrechte neu.
Biographical note: <p>Hans Joas, geboren 1948, ist Ernst-Troeltsch-Honorarprofessor an der Theologischen Fakult&auml;t der Humboldt-Universit&auml;t zu Berlin sowie Professor f&uuml;r Soziologie an der Universit&auml;t Chicago. F&uuml;r sein Werk wurde er vielfach ausgezeichnet, u.&nbsp;a. mit dem Bielefelder Wissenschaftspreis, dem Hans-Kilian-Preis und zuletzt dem Max-Planck-Forschungspreis.</p> <p>&nbsp;</p>
ISBN:3518754513