Duo sunt genera Christianorum: Untersuchungen zur Frage der Legitimität volkssprachlicher Bibellektüre am Ausgang des Mittelalters und der frühen Neuzeit

"Die Bibel ist kein Buch wie jedes andere. Auch in Hinblick auf ihre Übersetzungsgeschichte nimmt sie eine Sonderstellung ein. Kein Buch wurde, ganz oder teilweise, in so viele verschiedene Sprachen übersetzt. Über Jahrhunderte beschäftigte die Frage nach der Legitimität volkssprachlicher laika...

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Bibliographic Details
Main Author: Mielke, Priska 1977- (Author)
Format: Print Book
Language:German
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Published: Münster Aschendorff Verlag 2019
In:Year: 2019
Standardized Subjects / Keyword chains:B Gerardus, de Zutphania 1367-1398 / Brüder vom Gemeinsamen Leben / Bible / Translation / Bible reading / Legitimation / Layman / Devotio moderna
B Vernacular language / Bible reading / Layman / Devotio moderna / History 1400-1500
B Vernacular language / Devotional literature / Reading behavior / History 1400-1530
B Luther, Martin 1483-1546 / Vernacular language / Bible edition / Liturgy / Reformation
RelBib Classification:HA Bible
Further subjects:B Thesis
Online Access: Inhaltstext (Verlag)
Inhaltsverzeichnis (Verlag)
Description
Summary:"Die Bibel ist kein Buch wie jedes andere. Auch in Hinblick auf ihre Übersetzungsgeschichte nimmt sie eine Sonderstellung ein. Kein Buch wurde, ganz oder teilweise, in so viele verschiedene Sprachen übersetzt. Über Jahrhunderte beschäftigte die Frage nach der Legitimität volkssprachlicher laikaler Bibellektüre nicht nur Theologen und Intellektuelle. Einerseits war das Wort Gottes unter allen Umständen vor verfälschenden Eingriffen oder Fehlinterpretationen zu bewahren,andererseits sollte es als heilsnotwendige Grundlage des christlichen Glaubens und „textuelle Basis“ der Liturgie einer möglichst großen Öffentlichkeit zugänglich sein. Auch im Schrifttum der Devotio moderna, einer Frömmigkeitsbewegung, die Ende des 14. Jahrhunderts in den Niederlanden entstand, spiegelt sich dieser Konflikt. Anhand zweier Gerhard Zerbolt von Zutphen zugeschriebener Traktate, „De libris teutonicalibus“ und dem siebenten Kapitel von „Super modo vivendi“ zeichnet Priska Mielke die Argumentationslinien der „Brüder vom gemeinsamen Leben nach“ und geht gleichzeitig der Frage nach, welchen Einfluss die Übersetzung eines Traktates über die Legitimität von Bibelübersetzungen auf dessen sprachliche Gestalt, Adressatenbezug und Zitierpraxis hatte. Gerade ihre Haltung in Bezug auf die laikale Bibellektüre hat der Devotio moderna den Ruf einer „Reformationsbewegung avant la lettre“ eingetragen, eine Auffassung, die sich so weder in „De libris teutonicalibus“ noch in Hinblick auf andere Konfliktpunkte bestätigt findet." (Verlagsinformation)
Item Description:Literaturverzeichnis: Seite 227-235
ISBN:3402245795