Herausforderungen der Freiheit: Karl Jaspers und das Arzt-Patient-Verhältnis in der Psychotherapie

Als Psychiater lernte Karl Jaspers (1883–1969) das Arzt-Patient-Verhältnis in der Psychotherapie konkret kennen. Er beschrieb im Übergang zur Existenzphilosophie 1915 ein sokratisches Modell als Gesprächsideal, das er später in der Philosophie in dem Konzept der ‚existentiellen Kommunikation‘ egriff...

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Main Author: Bormuth, Matthias 1963- (Author)
Format: Electronic/Print Article
Language:German
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Published: Brill mentis, an imprint of the Brill Group [2019]
In: Zeitschrift für medizinische Ethik
Year: 2019, Volume: 65, Issue: 2, Pages: 169-182
Standardized Subjects / Keyword chains:B Jaspers, Karl 1883-1969 / Psychotherapy / Physician / Patient / Communication / Self-knowledge
RelBib Classification:TK Recent history
ZD Psychology
Online Access: Volltext (doi)
Description
Summary:Als Psychiater lernte Karl Jaspers (1883–1969) das Arzt-Patient-Verhältnis in der Psychotherapie konkret kennen. Er beschrieb im Übergang zur Existenzphilosophie 1915 ein sokratisches Modell als Gesprächsideal, das er später in der Philosophie in dem Konzept der ‚existentiellen Kommunikation‘ egrifflich fasste. In der ergänzten Neufassung der Allgemeinen Psychopathologie führte Jaspers anthropologische und ethische Überlegungen zum Arzt-Patient-Verhältnis ein, die individuell verantwortete Spekulationen in finalen Fragen der Lebensführung beinhalten. Gegen führende Vertreter der Psychoanalyse und Psychosomatik vertritt Jaspers eine kantische Position, deren aktuelles Vorbild Max Webers Idee einer wertbezogenen Wissenschaft ist. Dass Weber allerdings die Herausforderungen der Freiheit pluralistischer beantwortet als mit Kant denkbar, ist für Jaspers nur schwer anzuerkennen
ISSN:0944-7652
Contains:Enthalten in: Zeitschrift für medizinische Ethik
Persistent identifiers:DOI: 10.14623/zfme.2019.2.169-182