Passiver Suizid oder Einwilligung ins Sterben?

Im Kontext der Debatte um § 217 StGB zum Thema Beihilfe zum Suizid wurde auch diskutiert, ob eine pflegerische oder ärztliche Hilfe beim so genannten Sterbefasten bzw. Freiwilligen Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit (FVNF) rechtlich und ethisch möglich sei. Eine Beantwortung dieser Fragen hängt we...

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Authors: Zimmermann, Mirjam 1969- (Author) ; Zimmermann, Ruben 1968- (Author)
Format: Electronic/Print Article
Language:German
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Published: Brill | Mentis [2019]
In: Zeitschrift für medizinische Ethik
Year: 2019, Volume: 65, Issue: 3, Pages: 299-313
Standardized Subjects / Keyword chains:B Sterbefasten / Suicide / Philosophy / Medical ethics
RelBib Classification:NCH Medical ethics
VA Philosophy
Online Access: Volltext (doi)
Description
Summary:Im Kontext der Debatte um § 217 StGB zum Thema Beihilfe zum Suizid wurde auch diskutiert, ob eine pflegerische oder ärztliche Hilfe beim so genannten Sterbefasten bzw. Freiwilligen Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit (FVNF) rechtlich und ethisch möglich sei. Eine Beantwortung dieser Fragen hängt wesentlich mit dem Urteil zusammen, ob FVNF als Selbsttötungshandlung betrachtet wird oder nicht. Der Artikel analysiert die Debatte hinsichtlich des Begriffsgebrauchs, der handlungstheoretischen Voraussetzungen und des phänomenologischen Erlebens. Die Autoren kritisieren die teilweise interessegelenkte Engführung des Diskurses um FVNF auf eine Handlung des selbstbestimmten Sterbens bzw. passiven Suizids. Mit unterschiedlichen Rahmentheorien kann FVNF hingegen als eine Form des einwilligenden Sterbens betrachtet werden, mit dem das in absehbarer Zukunft erwartbare Sterben vorzeitig eingeleitet wird.
ISSN:0944-7652
Contains:Enthalten in: Zeitschrift für medizinische Ethik
Persistent identifiers:DOI: 10.14623/zfme.2019.3.299-313