Relationships between memory, justice and forgiveness with a focus on Bosnia and Herzegovina

Der Artikel fasst die Beziehung zwischen kollektivem Gedächtnis, individuellem Gerechtigkeitsempfinden und der Fähigkeit zur Vergebung in der Gesellschaft Bosnien-Herzegowinas (bh) zusammen und zeigt auf, dass Gerechtigkeit unter den aktuellen sozialen Gegebenheiten unmöglich ist. In der Gesellschaf...

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Bibliographic Details
Published in:Jahrbuch für Christliche Sozialwissenschaften
Main Author: Maros, Zorica 1975- (Author)
Format: Electronic Article
Language:English
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Published: Aschendorff [2018]
In: Jahrbuch für Christliche Sozialwissenschaften
Standardized Subjects / Keyword chains:B Bosnia-Herzegovina / Ethnicity / Conflict / Collective memory / Justice / Forgiveness
RelBib Classification:KBK Europe (East)
NCD Political ethics
ZC Politics in general
Online Access: Volltext (kostenfrei)
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Description
Summary:Der Artikel fasst die Beziehung zwischen kollektivem Gedächtnis, individuellem Gerechtigkeitsempfinden und der Fähigkeit zur Vergebung in der Gesellschaft Bosnien-Herzegowinas (bh) zusammen und zeigt auf, dass Gerechtigkeit unter den aktuellen sozialen Gegebenheiten unmöglich ist. In der Gesellschaft von bh wird Gerechtigkeit praktisch durch die staatliche Verfassung behindert, mit der eine Kultur der Erinnerung erschwert wird, welche ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Gerechtigkeit wäre. Zudem wird erläutert, warum die Überzeugung der Täter als ungerecht und falsch interpretiert werden kann. Im ersten Teil des Artikels wird dargestellt, wie die Instrumentalisierung der Vergangenheit den Bürgerkrieg (1992-1995) beeinflusst hat. Darauf aufbauend kann aufgezeigt werden, dass die gleiche Manipulation der Geschichte im heutigen Schulsystem und damit in einer der wichtigsten Institutionen für Weitergabe eines historischen Gedächtnisses präsent ist. Im Anschluss daran wird herausgearbeitet, dass die Soziallehre der Kirche ein wertvoller Mechanismus für die Etablierung einer gerechten Gesellschaft sein könnte, dass es ihr aber in diesem Kontext an Kraft fehlt, dieses Potential freizusetzen. Zum Abschluss werden Möglichkeit der Vergebung diskutiert. Nach einer generellen Einführung in das Thema zeigt der Artikel sowohl die Schwierigkeiten auf, die bereits beim terminologischen Konzept von Vergebung, als auch bei der praktischen Anwendung in der Gesellschaft auftreten.
This article is highlighting the correlation of collective memory, individual sense of justice and ability of forgiveness in the Bosnian-Herzegovinian (bh) society. With this paper I want to show that justice in bh society has been disabled by the constitutional arrangement of the state itself, because it prevents a culture of memory, which is a necessary mechanism of transitional justice. I will also explain why the conviction of the perpetrators may be interpreted as unjust and wrong. To develop my argument, in the first two parts of this article, I will start with how the instrumentalization of the past influenced the recent war in bh society (1992-1995). Then I will prove that the same manipulation of the past is present in today’s school system as well, especially having in mind that schools are one of the most important institutions for the transmission of historical memory. The next two parts of the article will show why the Church’s social teaching, a valuable mechanism for establishing a just society, is lacking force in this context. The last two parts of this paper discuss the possibility of forgiveness. After a general insight into this topic, the article shows the difficulties that are encountered already in the very concept of forgiveness, as well as in its practical application in bh society.
ISSN:2196-6265
Contains:Enthalten in: Jahrbuch für Christliche Sozialwissenschaften
Persistent identifiers:URN: urn:nbn:de:hbz:6:3-jcsw-2018-22113