Raster des Kulturalismus – Islamfeindlichkeit, Homophobie und Judith Butler
Mit ihrer Ablehnung des diesjährigen Zivilcourage-Preises des Berliner Christopher Street Days (CSD) und ihrem Buch „Raster des Krieges" hat Judith Butler, die als Begründerin der Gender-Studies und einflussreichste Philosophin der Gegenwart gilt, auch in Deutschland eine heftige Diskussion um...
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Format: | Print Article |
Language: | German |
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Published: |
New Academy Press
[2011]
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In: |
Islamophobia studies yearbook
Year: 2011, Volume: $j2011, Issue: $p55–63 |
Further subjects: | B
Homosexuality
B Judith Butler B Christopher Street Day B Islamophobie B Säkularität B Racism B Homonationalismus B Kulturalismus |
Summary: | Mit ihrer Ablehnung des diesjährigen Zivilcourage-Preises des Berliner Christopher Street Days (CSD) und ihrem Buch „Raster des Krieges" hat Judith Butler, die als Begründerin der Gender-Studies und einflussreichste Philosophin der Gegenwart gilt, auch in Deutschland eine heftige Diskussion um die Inanspruchnahme der Topoi der Frauen- und Homosexuel-len-Emanzipation gegen die Zuwanderung von Menschen aus muslimischen Staaten ausge-löst - einem Phänomen, das allein auf Homosexuelle bezogen auch „Homonationalismus" genannt wird. In westlichen Gesellschaften würde unter Berufung auf sexuelle Freiheiten, die es zu verteidigen gelte, gegen die Immigration von bestimmten Zuwanderergruppen argumentiert und diesen damit pauschal unterstellt, homophober zu sein als die Mehrheits-gesellschaft. Sie kritisiert das als „antimuslimischen Rassismus". Der Artikel erklärt die Funktionsweise dieses Arguments und beleuchtet die Diskussion über Islamfeindlichkeit und Rassismus im Vorfeld des CSD sowie die Impulse, die von Butlers Position ausgehen. Dabei ist zu beobachten, dass selbst die Kritik an diesem Gegeneinander-Ausspielen von Minderheiten-Rechten, wie Judith Butler sie formuliert, teilweise noch der kulturalistischen Logik folgt, in der es begründet liegt. |
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Contains: | Enthalten in: Islamophobia studies yearbook
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