Personsein in Grenzsituationen

Am Beispiel der ethischen Hirntoddiskussion wird die Notwendigkeit einer philosophischen Reflexion und Kritik der Medizin und der Medizinethik aufgezeigt, wodurch die anthropologischen Bedingungen medizinischen Handelns und ethischer Theorie expliziert werden. Ohne eine solche kritische Reflexion bl...

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Published in:Ethik in der Medizin
Main Author: Rehbock, Theda 1957-2020 (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
Check availability: HBZ Gateway
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Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: Springer [2011]
In: Ethik in der Medizin
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
Description
Summary:Am Beispiel der ethischen Hirntoddiskussion wird die Notwendigkeit einer philosophischen Reflexion und Kritik der Medizin und der Medizinethik aufgezeigt, wodurch die anthropologischen Bedingungen medizinischen Handelns und ethischer Theorie expliziert werden. Ohne eine solche kritische Reflexion bleiben sowohl naturwissenschaftliche Aussagen als auch ethische Prinzipien zu abstrakt und realitätsfern, die ethischen Probleme bleiben so unlösbar. Nur im personalen Sinnhorizont menschlicher Lebenspraxis, so die These, lassen sich physiologische Befunde wie die Hirntodfeststellung und ethische Prinzipien wie Autonomie und Würde angemessen verstehen und anwenden. Für die Situation des Todes und des Hirntodes bedeutet das, dass auch hirntote wie tote Menschen als Person mit dem Anspruch auf Achtung ihrer Autonomie und Würde zu betrachten sind.
ISSN:1437-1618
Contains:Enthalten in: Ethik in der Medizin
Persistent identifiers:DOI: 10.1007/s00481-010-0110-z