Wahre Liebe: Gottesliebe und Homoerotik in der klassischen indo-islamischen Kultur

Gottesliebe ist das zentrale Charakteristikum des Sufismus. Nur auf dem Weg über ishqi majazi (körperliche Liebe) wird die volle ishq-i haqiqi (wahre Liebe) erreicht, meinten einige Sufiheilige. Der berühmte Mystiker Ibn al-Arabi (1164-1240) gilt als Begründer der Lehre von der Einheit des Seins (wa...

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Published in:Südasien
Main Author: Gugler, Thomas K. ca. letztes Drittel des 20. Jh. (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
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Published: Südasienbüro 2013
In: Südasien
Year: 2013, Volume: 33, Issue: 2, Pages: 27-30
Online Access: Volltext (kostenfrei)
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Description
Summary:Gottesliebe ist das zentrale Charakteristikum des Sufismus. Nur auf dem Weg über ishqi majazi (körperliche Liebe) wird die volle ishq-i haqiqi (wahre Liebe) erreicht, meinten einige Sufiheilige. Der berühmte Mystiker Ibn al-Arabi (1164-1240) gilt als Begründer der Lehre von der Einheit des Seins (wahdat al-wujud) und pries die Schöpfung als Gottes Selbstreflexion. Anthropomorphe1 Beschreibungen des Göttlichen sind im Sufismus üblich und die Hingabe zum Geliebten gilt dort als eine Form der Gottesliebe, denn die Liebe zum Schönen in der Schöpfung preist den Schöpfer. Thomas K. Gugler schreibt über den dichterischen Diskurs insbesondere der Sufis, in dem sich Spiritualität, Liebe und Sexualität - das Heilige und das Profane - vermischen. Er erklärt, wie in der klassisch-islamischen Dichtung homoerotische im Vergleich zu heterosexuellen Metaphern bevorzugt werden.
ISSN:2749-0254
Contains:Enthalten in: Südasien
Persistent identifiers:DOI: 10.11588/sueas.2013.2.16356