Das Verhältnis der Textwissenschaft zur Empirie aus der Sicht der kognitiven Hermeneutik

Das Verhältnis der den Prinzipien der kognitiven Hermeneutik folgenden Textwissenschaft zur Empirie ist anders als das der traditionellen Textinterpretation. Dem erfahrungswissenschaftlich ausgerichteten Textwissenschaftler geht es um die bestmögliche Lösung von Erkenntnisproblemen; dazu gehören das...

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Bibliographic Details
Published in:Mythos-Magazin
Authors: Tepe, Peter (Author) ; Semlow, Tanja (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
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Published: Prof. Dr. Peter Tepe, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Germanistisches Seminar 2010
In: Mythos-Magazin
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
Description
Summary:Das Verhältnis der den Prinzipien der kognitiven Hermeneutik folgenden Textwissenschaft zur Empirie ist anders als das der traditionellen Textinterpretation. Dem erfahrungswissenschaftlich ausgerichteten Textwissenschaftler geht es um die bestmögliche Lösung von Erkenntnisproblemen; dazu gehören das Denken in Alternativen, der Vergleich von Deutungsoptionen, die Anwendung der Kriterien Textkonformität und Erklärungskraft. Bei der traditionellen Textinterpretation sind zwei Grundformen zu unterscheiden: Die eine erfüllt bestimmte allgemeine wissenschaftliche Standards, weist aber deutliche kognitive Defizite auf, die vermeidbar sind; die andere erfüllt die zentralen Standards nicht und ist auch nicht reformierbar. Es handelt sich hier um kognitiv illegitime Vereinnahmungsversuche, welche die textprägenden Instanzen vernachlässigen und den Text an die Hintergrundannahmen des Interpreten anpassen.
ISSN:2627-8685
Contains:Enthalten in: Mythos-Magazin