Die legende als Literarische Wallfahrt

"Ein Gebäude mit vielen Erbauern und einem einzigen Baumeister. Dass die Legende als Gattung der religiösen Literatur der Erbauung diene, wurde bisher von keinem Theoretiker angezweifelt. Vielleicht gerade deswegen wurde dem Wort ‘Erbauung’ lange Zeit keine wissenschaftliche Ergründung zuteil....

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Bibliographic Details
Main Author: Decuble, Gabriel H. 1968- (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
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Published: Romanian Association for the History of Religions 2006
In: Archaeus
Year: 2006, Volume: X, Issue: 1/02, Pages: 235-255
Further subjects:B A. Jolles "
B the legend
B simple forms"
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
Description
Summary:"Ein Gebäude mit vielen Erbauern und einem einzigen Baumeister. Dass die Legende als Gattung der religiösen Literatur der Erbauung diene, wurde bisher von keinem Theoretiker angezweifelt. Vielleicht gerade deswegen wurde dem Wort ‘Erbauung’ lange Zeit keine wissenschaftliche Ergründung zuteil. Die Moderne machte von ihm Gebrauch mit der Selbstverständlichkeit einer alltäglichen Sprachgebärde, ohne dabei bemerkt zu haben, dass die wiederentdeckten mittelalterlichen Legenden keine Erbauungsschriften im Sinne des Pietismus waren.1 Es ist das Verdienst Rolf Schulmeisters, diesen Begriff anhand einer gelehrten Studie, deren Weg freilich durch das monumentale Werk eines Henri de Lubac2 auf dem Gebiet der mittelalterlichen Exegese geebnet wurde, erst einmal gründlich erörtert zu haben. Schulmeister machte auf die semantische Falle3 aufmerksam, die dieser Begriff in sich birgt, und sammelte Belege für die verschiedenen Deutungen, die ihm in Spätantike und Mittelalter zugeschrieben wurden."
Contains:Enthalten in: Archaeus