Chaos vom Feinsten: Berichterstattung zum Amoklauf von Winnenden

Ein halbes Jahr ist es her, dass die Meute über Winnenden hinwegfegte. Rund 200 Kamerateams aus dem In- und Ausland, unzählige Journalisten, twitternde "Leserreporter" und Fotografen waren, noch während sich Tim K. auf der Flucht befand, in das 20 Kilometer nordöstlich von Stuttgart gelege...

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Bibliographic Details
Main Author: Verhovnik-Heinze, Melanie 1982- (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
Check availability: HBZ Gateway
Interlibrary Loan:Interlibrary Loan for the Fachinformationsdienste (Specialized Information Services in Germany)
Published: 2009
In: Communicatio socialis
Year: 2009, Volume: 42, Issue: 3, Pages: 288-292
Online Access: Volltext (kostenfrei)
Volltext (kostenfrei)
Parallel Edition:Non-electronic
Description
Summary:Ein halbes Jahr ist es her, dass die Meute über Winnenden hinwegfegte. Rund 200 Kamerateams aus dem In- und Ausland, unzählige Journalisten, twitternde "Leserreporter" und Fotografen waren, noch während sich Tim K. auf der Flucht befand, in das 20 Kilometer nordöstlich von Stuttgart gelegene Städtchen eingefallen. Die Berichterstattung über den Amoklauf an der Albertville-Realschule am 11 . März 2009 hat alle Grenzen gesprengt - wieder einmal. Es scheint, als hätte das Medienvolk aus dem Erfurter Schulmassaker von 2002 nichts gelernt. Im Gegenteil: Zu heroisierenden Täterdarstellungen und grotesken Verstößen gegen die Persönlichkeitsrechte der Opfer kamen Falschmeldungen über das Internet, gefälschte Gesprächsprotokolle auf einer Website und ein Video, das den Tod des Täters zeigt. Der Amoklauf von Winnenden - ein Amoklauf der Medien? Mit Sicherheit.
ISSN:2198-3852
Contains:Enthalten in: Communicatio socialis
Persistent identifiers:DOI: 10.5771/0010-3497-2009-3-288