Summary: | Je mehr in den Naturwissenschaften die Einsicht in ihre eigenen Grenzen wächst, um so stärker zeigt sie eine neue Offenheit für philosophische Überlegungen. Es ist und muß das Ziel der Naturwissenschaft sein, "die Welt so immanent wie möglich zu erklären" - und das tut der Autor hier auch, indem er in den ersten Kapiteln die Grundgesetze der Naturwissenschaften, Kosmologie und Evolution erläutert - aber "Transzendenz ist besser". Nur wenn sich der Mensch der Sinnfrage stellt, wird er erkennen, daß sowohl Selbstbestimmung als auch Sorge für andere zu einem erfüllten "Leben" gehören. Der Autor (vgl. BA 2/86 und 1/92), der Direktor des Max-Planck-Instituts für Entwicklungsbiologie war, plädiert nicht nur für eine naturgemäße Ethik, sondern leistet mit diesem Werk auch einen ausgewogenen und gut lesbaren Beitrag zur immer stärker werdenden Annäherung von Naturwissenschaften und Philosophie (dazu auch z.B. J. Horgan: BA 1/98: "Gott, der Mensch und die Wissenschaft", BA 6/97; P. Davies: BA 2/96). (2) (Michael Mücke)
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