Die Feinde aus dem Morgenland: wie die Angst vor den Muslimen unsere Demokratie gefährdet

Islamkritik ist en vogue in Deutschland: Der große Erfolg von Thilo Sarrazins Buch "Deutschland schafft sich ab" hat offenbart, wie weit Ressentiments gegen Muslime verbreitet sind. Geschürt werden sie von intellektuellen Panikmachern ebenso wie von Rechtspopulisten und -extremisten, die d...

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Bibliographic Details
Main Author: Benz, Wolfgang 1941- (Author)
Format: Print Book
Language:German
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Published: München Beck 2012
In:Year: 2012
Edition:Orig.-Ausg.
Series/Journal:Beck'sche Reihe 6073
Standardized Subjects / Keyword chains:B Germany / Islamophobia / Stereotype
Further subjects:B Germans
B Muslims (Germany) Social conditions
B Religious identity
B Islamophobia
B Prejudice
B Population group
B Germany Germans Perceptions Religious population groups Muslims Perceptions of enemy Anti-Islamism Prejudices Ideology conspiracy theory Perceptions of threat (society) Democracy
B Islamophobia (Germany) History
B Muslim
B Bedrohungsvorstellung
B Germany Ethnic relations
B Germans Attitudes History 21st century
B Conspiracy theory
B Ideology
B Right-wing extremists (Germany) History
B Democracy
B Perception
B Enemy image
B Germany Germans Perzeption Religiöse Bevölkerungsgruppe Muslime Enemy image Anti-Islamismus Vorurteile Ideology Conspiracy theory Bedrohungsvorstellungen (Gesellschaft) Democracy
B Germany
Online Access: Inhaltsverzeichnis (Verlag)
Rezension (Verlag)
Rezension (Verlag)
Description
Summary:Islamkritik ist en vogue in Deutschland: Der große Erfolg von Thilo Sarrazins Buch "Deutschland schafft sich ab" hat offenbart, wie weit Ressentiments gegen Muslime verbreitet sind. Geschürt werden sie von intellektuellen Panikmachern ebenso wie von Rechtspopulisten und -extremisten, die das Feindbild Islam nutzen, um in breiteren Schichten anschlussfähig zu werden. Dabei wird die Mehrheit der friedlichen Muslime mit einer kleinen Minderheit gewaltbereiter Islamisten gleichgesetzt, der Islam zu einer politischen Ideologie stilisiert und vor einer "Islamisierung Europas" gewarnt. Wolfgang Benz beschreibt in diesem Buch die Strategien, Vorurteile und Verschwörungstheorien der Islamgegner, untersucht ihre Verbreitung und zeichnet ihre Traditionen nach. Dabei macht er sich die Erkenntnisse der Vorurteilsforschung im Allgemeinen und der Antisemitismusforschung im Besonderen zunutze, um die Mechanismen der Ausgrenzung einer Minderheit durch die Mehrheit zu verdeutlichen. Alle Anstrengungen, aus der Erfahrung des Holocaust zu lernen, wären vergeblich, wenn anstelle der Juden andere Gruppen stigmatisiert würden. „Die Diskussion um den Islam ist komplex und überlagert. Anti-islamische Äußerungen finden sich, so der Autor, nicht nur bei ausgewiesenen Rassisten, sondern zum Beispiel auch bei Feministinnen oder jüdischen Intellektuellen: Alice Schwarzer, Oriana Fallaci, Henryk M. Broder oder Ralph Giordano. Umgekehrt gebe es unter Muslimen Judenfeindlichkeit und auch Terror werde im Namen des Islam verübt. Und schließlich, möchte man ergänzen, gehört zu dem Problem, dass begründete Kritik an Religionen oder Religionspraktiken, Stichwort: Beschneidungen, mitunter undifferenziert als anti-semitisch oder anti-islamisch verurteilt wird. Ein verworrener Haufen von Aspekten, Urteilen und Vorurteilen, in den Ordnung zu bringen Wolfgang Benz mithelfen will. Das Buch will keine Streitschrift sein, wie der Autor gleich zu Beginn betont. Das ist ihm nicht ganz gelungen. Die eine oder andere Polemik ist dem Wissenschaftler im Eifer des Gefechtes doch rausgerutscht. Als Argumentationshilfe in der Debatte um den Islam ist es aber äußerst brauchbar“ (dradio.de)
Item Description:Literaturverz. S. 217 - 218
ISBN:340663981X