Kirche, Krieg und Katholiken: Geschichte und Gedächtnis im 20. Jahrhundert
Den 1. Weltkrieg bezeichneten katholische Geistliche vor 100 Jahren als "Gottesstrafe" und bald auch als "Heiligen Krieg" gegen Frankreich und England. Der Krieg bekam dadurch einen religiösen Anstrich, der in Deutschland lange nachwirken sollte, wie der Historiker Carsten Kretsc...
Summary: | Den 1. Weltkrieg bezeichneten katholische Geistliche vor 100 Jahren als "Gottesstrafe" und bald auch als "Heiligen Krieg" gegen Frankreich und England. Der Krieg bekam dadurch einen religiösen Anstrich, der in Deutschland lange nachwirken sollte, wie der Historiker Carsten Kretschmann in diesem Sammelband zeigt. Andere Beiträge beschäftigen sich mit dem Zentrums-Abgeordneten Matthias Erzberger, der den Krieg zunächst befürwortete und später für einen Verständigungsfrieden kämpfte, mit Papst Pius XII. im 2. Weltkrieg, mit der katholischen Kriegsdebatte während des Kalten Kriegs und der Auseinandersetzung mit der Frage nach der Schuld "der" Kirche seit dem letzten Konzil. Auf diese Weise verfolgt der Band schlaglichtartig die Haltung der Amtskirche und einzelner Katholiken zum Phänomen Krieg während des 20. Jahrhunderts. Ursprünglich als Vorträge für den Katholikentag 2014 gehalten, wenden sich die Texte an ein breites, (kirchen-)historisch interessiertes Publikum. Da umfassende Monografien zum Thema bislang fehlen, bietet dieser Band einen guten Überblick über den Forschungs- und Diskussionsstand |
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Item Description: | Literaturangaben |
ISBN: | 3451341956 |