»Menschheitsreligionen«: T. G. Masaryk, A. V. Lunačarskij und die religiöse Herausforderung revolutionärer Staaten

Angaben zur beteiligten Person Gleixner: Dr. Johannes Gleixner ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Collegium Carolinum, Forschungsinstitut für die Geschichte Tschechiens und der Slowakei, in München.

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Bibliographic Details
Subtitles:Menschheitsreligionen
Main Author: Gleixner, Johannes 1980- (Author)
Format: Electronic Book
Language:German
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Published: Göttingen Vandenhoeck & Ruprecht 2016
In:Year: 2016
Series/Journal:Religiöse Kulturen im Europa der Neuzeit. Band 9
V&R Academic
Standardized Subjects / Keyword chains:B Masaryk, Tomáš Garrigue 1850-1937 / Religion / Theory
B Lunačarskij, Anatolij Vasilʹevič 1875-1933
Further subjects:B Modern history / Europe
B History / Russia
B History of religion studies
B 19. / History / 20.Jahrhundert
B Turn of the century
B Czechoslovakia
B 19. Jahrhundert / History
Online Access: Cover (Verlag)
Volltext (Resolving-System)
Volltext (Verlag)
Description
Summary:Angaben zur beteiligten Person Gleixner: Dr. Johannes Gleixner ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Collegium Carolinum, Forschungsinstitut für die Geschichte Tschechiens und der Slowakei, in München.
Zur Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert war das Vertrauen in den wissenschaftlichen und technischen Fortschritt erschüttert. Europaweit fragten sich Intellektuelle mit ungekannter Intensität, welche Rolle die Religion in der modernen Welt denn nun spiele: Überbleibsel der Vergangenheit oder doch Schlüssel zur neuen Gesellschaft?Anatolij Vasil?evic? Lunačarskij, erster russischer Marxist und enger Bekannter Lenins, und Tomáš Garrigue Masaryk, Vordenker ebenso wie schlechtes Gewissen der tschechischen Nationalbewegung, vereinte allen Unterschieden zum Trotz der Wille, diese religiöse Frage zu beantworten. Nach dem Ende der alten Imperien stiegen sie zu Repräsentanten neuer, revolutionärer Staaten auf. Gleichzeitig jedoch folgten ihnen die alten religiösen Debatten. Die neuen Staatswesen der Tschechoslowakei und Sowjetrusslands weckten bei allen Unterschieden religiöse Erwartungen in ihren Bevölkerungen, denen sie mit zunehmender Dauer immer weniger entsprechen konnten. Lunačarskij wie Masaryk wurden zur unfreiwilligen Verkörperung einer politischen Religiosität. Beide stehen beispielhaft für das Unvermögen moderner Staaten, eine eindeutige Position zu Relgion zu beziehen. Demokratie und Sowjetkommunismus sahen sich vor dasselbe Problem gestellt.
ISBN:3666310346
Persistent identifiers:DOI: 10.13109/9783666310348