Die "engagierte Literatur" und die Religion: politische Autorschaft im literarischen Feld zwischen 1945 und 1990

Wie kann das Politische der ‚engagierten Literatur‘ der Nachkriegszeit gefasst werden? Weder der Verweis auf den Begriff ‚Engagement‘ noch die Auflistung der Diskurse, in denen sich die Nachkriegsliteratur politisch positioniert hat, beantwortet diese Frage. Die vorliegende Studie entwickelt auf der...

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Bibliographic Details
Published in:Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur
Main Author: Sieg, Christian (Author)
Format: Electronic Book
Language:German
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Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: Berlin Boston De Gruyter [2017]
In: Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur (Band 146)
Series/Journal:Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur Band 146
Standardized Subjects / Keyword chains:B German language / Committed literature / Political literature / Religion / History 1945-1990
Further subjects:B Authorship Political aspects (Germany (West))
B Authorship
B Pierre Bourdieu
B Günter Grass
B Religion and literature (Germany (West))
B LITERARY CRITICISM / German / European
B German Literature 20th century History and criticism
B Committed literature
B Thesis
B Commited Literature
Online Access: Cover (Verlag)
Cover (Verlag)
Volltext (Resolving-System)
Parallel Edition:Non-electronic
Description
Summary:Wie kann das Politische der ‚engagierten Literatur‘ der Nachkriegszeit gefasst werden? Weder der Verweis auf den Begriff ‚Engagement‘ noch die Auflistung der Diskurse, in denen sich die Nachkriegsliteratur politisch positioniert hat, beantwortet diese Frage. Die vorliegende Studie entwickelt auf der Grundlage von Pierre Bourdieus Feldtheorie einen literatursoziologischen Autorschaftsbegriff und zeigt auf, wie die Inszenierung von Autorschaft der Literatur eine politische Funktion zuschreibt. Für die Legitimation ihrer Literatur greifen ‚engagierte‘ Autorinnen und Autoren in ihren literarischen Texten auf gesellschaftlich anerkannte Kulturmuster zurück. Von der Kirchenkritik der 1950er- bis zur apokalyptischen Rhetorik der 1980er-Jahre beziehen sie sich in diesem Sinne insbesondere auf religiöse Motive, Narrative und Diskurse. Erst die Analyse der von der literaturwissenschaftlichen Forschung bislang lediglich am Rande thematisierten Funktion der Religion für politische Autorschaft erlaubt es, den politischen Gehalt der Nachkriegsliteratur ganz zu erschließen.
Frontmatter -- -- Dank -- -- Inhalt -- -- Verzeichnis der Abkürzungen -- -- Einleitung -- -- I. Autorschaft aus literatursoziologischer Sicht -- -- II. Schreiben im Auftrag der ‚jungen Generation‘: Politische Autorschaft im literarischen Feld der unmittelbaren Nachkriegszeit -- -- III. Schreiben, um zu mahnen: Heinrich Böll und Paul Schallück als ‚Gewissen der Nation‘ (1953–1963) -- -- IV. Schreiben, um zu lästern: Arno Schmidt und Günter Grass als Blasphemiker (1953–1963) -- -- V. Schreiben, um sich zu opfern: Authentische Autorschaft und das Leiden an der Gesellschaft (1973–1977) -- -- VI. Schreiben, um die Zukunft zu offenbaren: Prophetie und Apokalypse in der Literatur der 1980er-Jahre -- -- Schlussfolgerungen -- -- Literatur -- -- Personenregister
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:3110526514
Access:Restricted Access
Persistent identifiers:DOI: 10.1515/9783110528077