Hans Heinrich und Hildegard Schaeder: zwei Biographien zwischen "asiatischem Osten", "Ostforschung" und Widerstand

Die Geschwister Hildegard und Hans Heinrich Schaeder, sozialisiert in einer protestantischen Professorenfamilie, durchlebten die Zeit des Nationalsozialismus auf unterschiedliche Weise. Hans Heinrich war schon vor 1933 ein renommierter Lehrstuhlinhaber mit entsprechender finanzieller Absicherung. Se...

Description complète

Enregistré dans:  
Détails bibliographiques
Auteurs: Arend, Sabine (Auteur) ; Schuster, Dirk 1984- (Auteur) ; Petersen, Hans-Christian 1972- (Auteur)
Type de support: Électronique Article
Langue:Allemand
Vérifier la disponibilité: HBZ Gateway
Journals Online & Print:
En cours de chargement...
Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Publié: Vandenhoeck & Ruprecht [2019]
Dans: Kirchliche Zeitgeschichte
Année: 2019, Volume: 32, Numéro: 1, Pages: 150-182
Sujets / Chaînes de mots-clés standardisés:B Schaeder, Hans Heinrich 1896-1957 / Schaeder, Hildegard 1902-1984 / National Socialism / Ideology / Science / Resistance
RelBib Classification:CF Christianisme et science
CG Christianisme et politique
KAJ Époque contemporaine
KBB Espace germanophone
Accès en ligne: Volltext (Resolving-System)
Volltext (kostenfrei)
Volltext (lizenzpflichtig)
Informations sur les droits:InC 1.0
Édition parallèle:Non-électronique
Description
Résumé:Die Geschwister Hildegard und Hans Heinrich Schaeder, sozialisiert in einer protestantischen Professorenfamilie, durchlebten die Zeit des Nationalsozialismus auf unterschiedliche Weise. Hans Heinrich war schon vor 1933 ein renommierter Lehrstuhlinhaber mit entsprechender finanzieller Absicherung. Seiner Schwester wurde die Habilitation hingegen durch die Nationalsozialisten versagt. Hans Heinrich stellte ab 1933 seine Forschungen zunehmend in den Dienst der neuen Machthaber, um sein eigenes antikommunistisches Weltbild propagieren zu können. Trotz seiner rassistischen Forschungen genießt er in Fachkreisen bis heute eine hohe Anerkennung. Hildegard arbeitete einerseits während der NS-Zeit für die Publikationsstelle Dahlem, eine Einrichtung zur wissenschaftlichen Legitimierung der deutschen Ansprüche auf die ehemaligen deutschen Ostgebiete. Andererseits setzte sie sich im Zuge ihres Engagements für die Bekennende Kirche für verfolgte Juden ein und half diesen, wofür sie unter anderem im Konzentrationslager Ravensbrück inhaftiert wurde. Ihr Engagement macht sie in der Gegenwart zu einer Christin, die aus religiöser Überzeugung half und dafür Verfolgung und Haft in Kauf nahm. Trotz dieser nahezu gegensätzlichen Handlungsweisen in der Zeit zwischen 1933 und 1945 lassen sich ebenso Parallelen in den Denkstrukturen der beiden Schaeders aufzeigen. Der Artikel verbindet beide Biographien und analysiert die individuellen Weltbilder der Geschwister vor dem Hintergrund der politischen Veränderungen 1933 und 1945 sowie der gesellschaftlichen Einflüsse jener Zeit.
ISSN:2196-808X
Contient:Enthalten in: Kirchliche Zeitgeschichte
Persistent identifiers:DOI: 10.13109/kize.2019.32.1.150