Auf dem Weg zum Nationalmythos? Helmut Schmidt als "Herr der Flut" in TV-Produktionen seit 1980

2020/21, anlässlich von Corona-Pandemie, Hochwasserkatastrophe im Südwesten der Bundesrepublik und Bundestagswahl, ist in manchen Medien der Schmidt-Sturmflut-Mythos wieder beschworen worden: Der ehemalige Bundeskanzler (1974-1982) hätte 1962 angesichts der Sturmflut an der deutschen Nordseeküste im...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. VerfasserIn: Luz, Helmut Stubbe da (VerfasserIn)
Medienart: Elektronisch Aufsatz
Sprache:Deutsch
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Veröffentlicht: 2022
In: Mythos-Magazin
Jahr: 2022, Seiten: 1-33
Online-Zugang: Volltext (lizenzpflichtig)
Beschreibung
Zusammenfassung:2020/21, anlässlich von Corona-Pandemie, Hochwasserkatastrophe im Südwesten der Bundesrepublik und Bundestagswahl, ist in manchen Medien der Schmidt-Sturmflut-Mythos wieder beschworen worden: Der ehemalige Bundeskanzler (1974-1982) hätte 1962 angesichts der Sturmflut an der deutschen Nordseeküste im Interesse des Gemeinwohls kalkuliert das Grundgesetz, die Hamburger Verfassung und das Strafgesetzbuch übertreten und sich wesentlich auch auf diese Weise als stets vorbildlicher, aber wohl kaum je wieder an Qualität zu erreichender Krisenmanager erwiesen. Dieser Mythos ist seit 1980 vor allem auch durch TV-Produktionen im kollektiven Gedächtnis der Deutschen verankert worden - durch Dokumentationen, Doku-Dramas und Dokumentarspiele. Die wichtigsten dieser Filme (bis 2018) werden hier kurz präsentiert und kritisch analysiert - verbunden mit einigen grundsätzlichen Bemerkungen zum Modell "Mythos - Nimbus - Kultus", beispielsweise zu "Veneraten" und "Detestaten", zu Irreführendem und Unsinnigem, sowie natürlich zur Rolle der Medien. Auch in künftigen Krisen wird sich möglicherweise zeigen: Der Schmidt-Sturmflut-Mythos ist lebendig und kann wohl schon zu den modernen deutschen Nationalmythen gezählt werden.
ISSN:2627-8685
Enthält:Enthalten in: Tepe, Peter, 1948 -, Mythos-Magazin