Summary: | Im Herbst 1964 wurden in der DDR die ersten Bausoldaten - zumeist Christen - rekrutiert. Dieser Dienst war in der DDR die einzige legale Möglichkeit der Waffendienstverweigerung. Die Bausoldaten hatten auf ihren Schultern einen goldfarbenen Spaten, weshalb sie im Volksmund auch "Spatensoldaten" oder "Spatis" genannt wurden. Trotzdem waren sie Angehörige der NVA, mußten aber keinen Waffendienst leisten. Sie wurden zu Bautätigkeiten eingesetzt, anfangs meist an militärischen Vorhaben, später auch für Zivilobjekte. Die Verweigerung des Waffendienstes war ein Akt der Zivilcourage. Die Bausoldaten wurden von der Militär- und Staatsführung diskriminiert und als "feindlich-negativ" an den Rand der Gesellschaft gedrängt. - Die "Bausoldaten" waren in der DDR die einzige legale Möglichkeit der Waffendienstverweigerung. Sie wurden zu Bautätigkeiten eingesetzt, anfangs meist an militärischen Vorhaben, später auch für Zivilobjekte. Die Verweigerung des Waffendienstes war ein Akt der Zivilcourage. Die Bausoldaten wurden von der Militär- und Staatsführung diskriminiert und als "feindlich-negativ" an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Die Robert-Havemann-Gesellschaft hat im September 2004 im Alten Rathaus in Potsdam einen Bausoldatenkongress durchgeführt. Er diente dem wissenschaftĆlichen Austausch, der Würdigung von Zivilcourage in der DDR und der PositionsĆbestimmung zum friedlichen Miteinander heute. Der Tagungsband dokumentiert die wichtigsten Vorträge, die Laudatio von Joachim Gauck, Berichte aus den Arbeitsgruppen und die Abschlusserklärung der Veranstaltung. Eine Teilnehmerliste und einige Fotos aus dem Kongressgeschehen runden den Band ab.
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