Das Absolute und der Begriff: zur Frage philosophischer Theologie in Hegels »Wissenschaft der Logik«
Woran liegt es, dass sowohl Theisten als auch Atheisten in Hegel einen Verbündeten gefunden zu haben glauben? Wollte Hegel mit seiner Behauptung, die Logik sei »die Darstellung Gottes […] in seinem ewigen Wesen«, die christliche Trinitätslehre philosophisch würdigen, oder handelt es sich dabei viel...
Summary: | Woran liegt es, dass sowohl Theisten als auch Atheisten in Hegel einen Verbündeten gefunden zu haben glauben? Wollte Hegel mit seiner Behauptung, die Logik sei »die Darstellung Gottes […] in seinem ewigen Wesen«, die christliche Trinitätslehre philosophisch würdigen, oder handelt es sich dabei vielmehr um eine groteske Selbstapotheose des menschlichen Geistes? Ermylos Plevrakis versucht allen Stellen der Logik, an denen 'Gott' oder 'das Absolute' vorkommen, Rechnung zu tragen und zeigt, dass dieses Werk in der Lage ist, autonom Absolutheitskonzeptionen zu entwickeln, die anderen metaphysischen Auffassungen logisch zugrunde liegen. Demnach liefert die Logik keinen weiteren Theismus oder Atheismus, sondern eine Grundlagenforschung zur Begrifflichkeit, die diesem Dilemma vorausgeht; und schließlich mündet sie ausdrücklich in keine Ontotheologie, sondern in die Feststellung ihrer eigenen Methode: der Epistemologie begreifenden Denkens. Why is it that theists and atheists alike believe to have found an ally in Hegel? Was it Hegel's intention to pay philosophical tribute to the Christian doctrine of the Trinity with his assertion that logic »is the exposition of God (…) in his eternal essence«, or did he instead wish to deal with a grotesque self-apotheosis of the human spirit? Ermylos Plevrakis attempts to reflect on all those parts of The Science of Logic featuring the terms 'God' or 'the Absolute', and shows that this work is capable of developing autonomously conceptions of absoluteness which logically underlie other metaphysical assertions. Accordingly, Logic does not render any further theism or atheism, but rather a foundational research on concepts preceding this dilemma, and finally leads not to ontotheology, but to the exposition of its own method: the epistemology of conceptual thinking. |
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Physical Description: | 1 Online-Ressource (XVII, 439 Seiten) |
ISBN: | 3161551168 |
Persistent identifiers: | DOI: 10.1628/978-3-16-155116-1 |